Amalthea Ventures Blog

Wie schön wäre es, wenn alle Mitarbeiter im Unternehmen ins Unternehmen passen. Und wenn alle Mitarbeiter im Unternehmen am gemeinsamen Ziel des Unternehmens arbeiten und Dir als Manager oder Unternehmer dabei helfen Deine Ziele zu erreichen. Wie mache ich richtige Mitarbeiterentwicklung?

Stell Dir vor, wie schön das wäre ….

Du hast die richtigen Mitarbeiter eingestellt und jetzt beginnt die Arbeit, die Mitarbeiter zu halten und mit ihrer Hilfe Deine Ziele zu erreichen. Was ja auch das Ziel von Management ist.

Überbesetzung ….

Wenn ein Manager mehr als 10% seiner Zeit mit “zwischenmenschlichen Problemen” in seiner Abteilung beschäftigt ist, gibt es in der Abteilung zuviele Mitarbeiter. Sie stehen einander im Weg, nehmen sich Arbeit weg und versuchen sich zu positionieren, statt Ergebnisse zu erzielen (1).

…. oder Fehlbesetzung

Oder die Mitarbeiter haben noch nicht die richtige Aufgabe und passen vielleicht nicht ins Unternehmen.

Mitarbeiterentwicklung

Wenn Du wissen willst, wie Du Deine Mitarbeiter entwickeln kannst, hilft Dir wieder eine wunderbare 2×2 Matrix.

Die eine Dimension ist der Wertefit, passt der Mitarbeiter ins Unternehmen ist er gut fürs Team, hilft er mir bei meinem Ziel, meine Mitarbeiter zu halten?

Die zweite Dimension ist die Performance, bringt der Mitarbeiter Ergebnisse, und hilft er mir damit, Ergebnisse zur erzielen und meine Ziele zu erreichen?

Für jeden Quadranten gibt es „Standardstrategien“.

Die Stars

Die A-Mitarbeiter fördern, entwickeln, pflegen, ihnen Steine aus dem Weg räumen und viel Zeit und Energie in sie investieren. Das sind die Stars, sie bringen Ergebnisse und sind gut fürs Team.

Ein beliebter Fehler ist es, den A-Mitarbeitern zu wenig Aufmerksamkeit zu schenken. Die funktionieren ja. Das gilt insbesondere für die Mitarbeiter in der Extremposition ganz oben rechts. Diese sind so gut, so richtig auf ihrer Position und im Unternehmen, dass sie gerne übersehen werden.

Im Idealfall erhalten A-Mitarbeiter 80% der Führung und Aufmerksamkeit. Schließlich liefern sie die Ergebnisse.

Die Potenziale

Die B-Mitarbeiter sind die „Potenziale”, sie passen ins Unternehmen und bringen noch keine Ergebnisse. Hier hilft trainieren, coachen, entwickeln und schulen. Dadurch können sie vielleicht noch zu A-Mitarbeitern werden. Vielleicht. Vielleicht fehlt ihnen noch Erfahrung, vielleicht auch das Talent.

Wenn die A-Mitarbeiter eine neue Aufgabe erhalten haben, kann es sein, dass sie kurzfristig zu B-Mitarbeitern werden.

Die Trittbrettfahrer

Die D-Mitarbeiter sind die „Trittbrettfahrer“. Sie passen nicht ins Unternehmen und liefern keine Ergebnisse. Fire.

Terroristen

Die C-Mitarbeiter liefern Ergebnisse und sind schlecht fürs Team. Das sind die „Terroristen”. Niemand traut sich sie zu feuern, weil sie anscheinend so wichtig sind. Hier hilft fire fast!

Beliebte Argumente, die ich gehört habe um Terroristen nicht zu feuern sind:

  • wer soll denn dann die Arbeit machen?
  • Besser jemand der nicht ins Team passt, als niemanden.
  • was soll denn der Investor denken?
  • was sagen denn die anderen Mitarbeiter?
  • ich warte lieber, bis er/sie von alleine kündigt.
  • das wird bestimmt besser.
  • Ich übergebe die Führung des Mitarbeiters an einen Kollegen, der kriegt das hin.

Antworten darauf:

  • Es geht nicht um Arbeit sondern Ergebnisse. Und die liefert er nicht.
  • Jemand der nicht ins Team passt, ist schlecht für das Team und hält die anderen vom Arbeiten ab. Und vom Ergebnisse erzielen.
  • Er denkt, dass Du Entscheidungen treffen kannst.
  • “Endlich!“
  • Wer trifft eigentlich bei Euch im Unternehmen Personalentscheidungen?
  • wird es nicht.
  • kann sein. Und Du triffst wieder keine echte Entscheidung.

Mitarbeiterentwicklung: Ein paar Ausnahmen

Ein A-Mitarbeiter wird durch einen Schicksalsschlag, Krankheit oder anderes Trauma vorübergehend zum C- oder D-Mitarbeiter. Hier hilft Geduld und Urlaub.

Ein D-Mitarbeiter braucht vielleicht nur richtiges Feedback um wieder zum A-Mitarbeiter zu werden. Das ist eine große Ausnahme und hilft nur, wenn der Wertefit nur knapp verfehlt wird.

“Effective executives know that their subordinates are paid to perform and not to please their superiors”, Peter Drucker (1). Es geht nicht um Friede, Freude, Eierkuchen sondern um Ergebnisse. Und es geht nicht um die Befindlichkeiten des Vorgesetzten, sondern um die Einschätzung ob der Mitarbeiter mir hilft meine Ziele zu erreichen.

Die Routine der Mitarbeiterentwicklung

Bei chicco di caffe habe wir alle drei Monate alle Mitarbeiter in der Matrix eingeordnet und dann individuelle Entwicklungsmaßnahmen festgelegt.

Literatur

(1) Peter F. Drucker „The Effektive Executive“